Akelius schüttet 117 Mio € Dividende aus

Die Muttergesellschaft von Akelius Deutschland ist die schwedische Aktiengesell­schaft Akelius Residential Property AB. Auf der Hauptver­sammlung am 3. April wurde beschlossen eine Dividende von ca. 117 Mio € an die Aktionäre auszu­schütten, was ein Schlag ins Gesicht der Mieter*innen ist, die durch die Corona-Maßnahmen finanziell gebeutelt sind.

Marktfreundliche Politiker*innen argumen­tieren, dass Dividenden häufig Baustein der privaten Altersvorsorge von Kleinanlegern seien. Bei Akelius liegt allerdings der Verdacht nahe, dass die Dividende nicht einer Vielzahl von Kleinanlegern zugute kommt, sondern hauptsächlich dem Privatver­mögen des Firmen­gründers und Steu­erexperten Roger Akelius, denn nur rund 6,5 % der Akelius-Aktien werden frei gehandelt. Den Rest besitzt ein undurchsichtiges Geflecht aus drei zypriotischen Firmen mit be­schränkter Haf­tung und drei Stiftungen auf den Bahamas, unter anderem die „Grandfather Roger Foundation‟. Im Schaubild die Struktur des Akelius-Firmenge­flechts (Stand April 2020); ein Pfeil bedeutet: „ist Tochterfirma von…‟

Organigramm des Akelius-Konzerns. Unterfirmen sind nur für Deutschland nach Namenskürzel (A.R.O. usw.) zusammengefasst abgebildet

Auf den Bahamas ist eine Stiftung eine sehr intransparente und dabei lukrative Sache (z. B. keine Stiftungsaufsicht und annähernd keine Steuern). Die Direk­toren der Akelius Foundation spielen auch bei Akelius eine wichtige Rolle. Ein Sohn von Roger Ake­lius sitzt im Stiftungsrat der Akelius Foundation. Diese Intransparenz lässt vermuten, dass die Stiftungen abhängig von Roger Akelius sind und ihre wich­tigste Funktion ist zu verschleiern, dass ein Großteil der 117 Mio € Dividende in sein Privatvermögen fließen.

Quellen und weiterführende Infos: