Redebeitrag der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen Berlin auf dem MIETENmove in Hamburg, 02.06.2018

Die Berliner Akelius-Mieter*innen-Vernetzung grüßt Hamburg!

Wo Akelius ist, steigen die Mieten. Seinen Profit macht der Konzern immer nach dem gleichen Muster: Modernisieren ohne Sinn und Verstand. Egal wie lange eine Wohnung bewohnt war oder in welchem Zustand sie ist: alles raus, alles neu und die neue Miete rauf auf 20 bis 35 € / qm. Sind Mieter*innen im Weg, werden sie mit Hilfe geringster oder konstruierter Anlässe gekündigt oder durch das Verschleppen ihrer Anliegen zermürbt.

Die Folge ist klar: Leerstand vor der Modernisierung, Leerstand nach der Modernisierung. Zur Not wird Leerstand auch verbarikadiert und mit Security bewacht, wie in einem Haus in Kreuzberg.

Dieser Irrsinn muss ein Ende haben. Deshalb haben wir Akelius-Mieter*innen uns berlinweit vernetzt und eine Struktur geschaffen, in der wir uns gegenseitig solidarisch unterstützen.

Und weil Akelius auch in anderen Städten weltweit sein skandalöses Geschäftsmodell betreibt, vernetzen auch wir uns weltweit.

Für ein Wohnen in Würde ohne Akelius in Berlin, Hamburg, New York und überall!

Aus Solidarität zu euch hier in Hamburg, protestieren wir heute 17 Uhr vor der Akelius-Zentrale in Berlin, an dem Ort, an dem der Konzern seinen weltweit wichtigsten Standort aufgebaut hat.

Akelius hat zwar allein in Berlin über 600 Häuser, aber wir sind Zehntausende Mieter*innen!

Redebeitrag der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen auf der Soli-Kundgebung mit dem MIETENmove in Hamburg vor der Akelius-Zentrale in Berlin, 02.06.18

Heute war eine große Mietendemo in Hamburg. Aus Solidarität dazu stehen wir jetzt hier und prangern das Geschäftsgebaren von Akelius an. Denn auch in Hamburg fällt Akelius als Gentrifizierer und Mietpreistreiber Nr. 1 auf.

Akelius ist das größte private Wohnungsunternehmen Schwedens und hat seinen weltweit wichtigsten Standort in Berlin. Wir stehen hier vor der Deutschland-Zentrale des Konzerns, einem Haus, das Akelius mit allen Mitteln radikal entmietet hat und auch die letzte Mietpartei noch unbedingt loswerden will. Einem Haus, in dem bis vor wenigen Jahren noch gewohnt und kreativ gearbeitet wurde. Heute ist es ein Tempel der Spekulation.

Seinen Profit macht der Konzern immer nach dem gleichen Muster: Modernisieren ohne Sinn und Verstand. Egal wie lange eine Wohnung bewohnt war oder in welchem Zustand sie ist: alles raus, alles neu und die neue Miete rauf auf 20 bis 35 € / qm. Sind Mieter*innen im Weg, werden sie mit Hilfe geringster Anlässe gekündigt oder durch das Verschleppen ihrer Anliegen zermürbt.

Die Folge ist klar: Leerstand vor der Modernisierung, Leerstand nach der Modernisierung. Zur Not wird Leerstand auch verbarikadiert und mit Security bewacht, wie in der Reichenberger Straße 114.

Dieser Irrsinn muss ein Ende haben. Deshalb haben wir Akelius-Mieter*innen uns berlinweit vernetzt und eine Struktur geschaffen, in der wir uns gegenseitig solidarisch unterstützen.

Von der Politik erwarten wir, dass sie endlich einen wirksamen Mieter*innen-Schutz installiert. Die rot-rote Landesregierung hat Anfang der 2000er den öffentlichen Wohnungsbestand weitgehend privatisiert. Die Auswirkungen sehen wir heute. Längst fällige Schritte, um den sozialen Frieden in der Stadt nicht weiter zu gefährden, sind ein Zwangsräumungsmoratorium, eine umfassende Rekommunalisierung und die Abkehr von der Berliner Linie.

Akelius hat zwar allein in Berlin über 600 Häuser, aber wir sind Zehntausende Mieter*innen!

Und weil Akelius auch in anderen Städten weltweit sein skandalöses Geschäftsmodell betreibt, vernetzen auch wir uns weltweit.

Für ein Wohnen in Würde ohne Akelius in Berlin, Hamburg, New York und überall!